Christuskirche
Adresse: | Christuskirche Boltenhagener Platz 3 01109 Dresden |
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Postanschrift: | Gertrud-Caspari-Strasse 10 01109 Dresden |
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Telefon: | 03 51 / 8 80 51 73 | |
Fax: | 03 51 / 88 92 00 10 | |
Downloads: | laeuteordnung_kirchen_klotzsche.pdf |
Von Mai bis September ist unsere Kirche donnerstags von 17-18 Uhr geöffnet.
Baubeschreibung und Ausstattung
Die Neue Kirche in Klotzsche wurde nach dem Entwurf des Dresdner
Architekten Woldemar Kandler (1866- 1929) gebaut und am 17.3.1907
eingeweiht. 1925 erhielt sie den Namen Christuskirche.
Inmitten des Boltenhagener Platzes, auf den fünf
Straßen zuführen, erhebt sich die
kreuzförmige Kirche, deren Turm 52 m hoch ist. Das gesamte
Bauwerk ist einschließlich der Gewölbe in
Ziegelmauerwerk ausgeführt, das außen mit
Graupelputz versehen wurde. Eine außen wie innen
wiederkehrende Symbolik ist das für Klotzsche wichtige Motiv
des Kiefernzapfens. Sonst aber liegt der Nachdruck auf der
Verkündigung des Kreuzestodes Christi. Den Bogen des
äußeren Hauptportals schließt in der Mitte
der Pelikan als Symbol der sich in Christus opfernden Liebe Gottes, den
Giebel darüber das Kreuz mit der Lutherrose. Besonders
auffällig ist, daß das Antlitz des
dornengekrönten Christus über dem Haupteingang, an
der Chorseite, an den Turmgiebeln und an den seitlichen Kreuzarmen
wiederkehrt.
Tritt man aus dem westlichen Vorraum in das Kirchenschiff, so steht man
in einem wohlproportionierten, gut überschaubaren Raum, dessen
Zielpunkt die Altarwand bildet. Die Kirche bietet 500 feste
Sitzplätze. Zur hölzernen Ausstattung
gehören auch die Kanzel am Chorbogen rechts und das Lesepult.
Der kelchförmige Taufstein aus Marmor schließt mit
einem Deckel aus Zinn. Den Rand der Taufschale schmückt die
Lutherrose und das Wort aus Gal. 3,26: "Ihr seid alle Gottes Kinder
durch den Glauben an Jesum Christum." Den Altar mit niedrigem
dreiteiligen Aufsatz schuf Carl Hauer in grauem Stuckmarmor. Der Altar
steht vor einer flachen Rundbogennische, die den Chorabschluß
beherrscht. Zwei Rundbogentüren führen in den
dahinter liegenden Andachtsraum (Konfirmandensaal). Das
darüber angeordnete monumentale Altarwandbild wird von einem
kräftigen Rahmen aus violettem Stuckmarmor
eingefaßt. Osmar Schindler malte die Kreuzigung in
Kaseinfarben auf Putz.
Am Chorbogen links steht auf einem Sockel die weiße
Marmorfigur eines segnenden Christus. Sie ist ein Werk des damals hoch
angesehenen Bildhauers Johannes Schilling (1828- 1910) aus dem Jahre
1859.
Die Orgel stammt aus der Werkstatt der Gebrüder Jehmlich
(Dresden).
Quelle: Hartmut Mai, Die Kirchen in Dresden-Klotzsche, Schnell, Kunstführer Nr. 2217, 1996
Auszug aus der Chronik:
1905 - 1907 | erbaut von Woldemar Kandler, Dresden |
1905 | Orgel von Gebr. Jehmlich, Dresden, pneumatische Traktur, 28 Register auf 2 Manualen; zuletzt erneuert 1980 durch Orgelbauer Johannes Schubert, Dresden |
1906 | mechanische Turmuhr von Fa. Fleischer, Meißen; Aufzug elektrifiziert 1995 |
1920 | Glockengeläut (c′ - es′ - g′ - b′), gegossen vom Bochumer Verein, geweiht am 15. August |
1977 | Außenerneuerung einschließlich Kupferdeckung des Turmes |
1995 - 1998 | Beginn der etappenweisen Innenrenovierung (Beschleusung, elektrische Bankheizung, Beleuchtung, Gasfeuerung der Luftheizung) |
1999 | Sanierung der Läuteanlage Läuteordnung vom 30.09.1999 |
2002 | Erneuerung der Ausmalung, Generalüberholung der Orgel |
2005 | Sanierung der Ziffernblätter |
Innenraum mit Blick zum Altar, links Christusstatue von Johannes Schilling, kelchförmiger Taufstein aus Marmor mit Deckel aus Zinn. Den Altar mit dreiteiligem Aufsatz schuf Carl Hauer in grauem Stuckmarmor. Die Metallverzierungen beziehen sich auf Brot und Wein. Über dem Altar befindet sich ein monumentales Altarwandbild von Osmar Schindler "Die Kreuzigung". Für die Ausstattung des Raumes wurde überwiegend dunkelbraun gebeiztes Kiefernholz verwendet. Die in und an der Kirche oft wiederkehrende Symbolik des Kiefernzapfens ist auch in dem Holzgestühl enthalten.
Orgel in der Christuskirche
Disposition
Hauptwerk (C –a’’’) | Schwellwerk (C –a’’’) | Pedal (C – f’) |
Pommer 16’ | Gedackt 8’ | Subbaß 16’ |
Prinzipal 8’ | Quintatön 8’ | Liebl. Posaune 16’ |
Rohrflöte 8’ | Krummhorn 8’ | Prinzipalbaß 8’ |
Spitzgedackt 8’ | Prinzipal 4’ | Flötenbaß 8’ |
Trompete 8’ | Rohrflöte 4’ | Oktavbaß 4’ |
Dulciana 8’ | Nasard 2 2/3’ | Nachthorn 2’ |
Oktave 4’ | Oktave 2’ | Bassmixtur V |
Gemshorn 4’ | Terz 1 3/5’ | |
Waldflöte 2’ | Sifflöte 1’ | |
Sesquialter II | Zimbel III | |
Mixtur IV | ||
Spielhilfen: |
Manualkoppel II-I, Pedalkoppel I, Pedalkoppel II, zwei freie Kombinationen, Tutti, Crescendowalze, Tremulant II |
1907 |
errichtet durch die Firma Gebr. Emil & Bruno Jehmlich, Dresden, Opus 243, im Zusammenhang mit dem Kirchenneubau (1905-1907) pneumatische Traktur, Gehäuse aus Ulmenholz, sparsam vergoldet |
1941 | Überholung durch die Firma Gebr. Otto & Rudolf Jehmlich, Dresden, Erweiterung auf 28 Stimmen |
1964 | Umdisponierung (Orgelsachverständiger Gerhard Paulik, Pirna) |
1980 | Überholung durch Orgelbauer Johannes Schubert (1925 – 1995) |
2002 | Generalüberholung durch die Firma Jehmlich Orgelbau Dresden
GmbH (Orgelsachverständiger Johannes Gerdes, Leipzig) Im Schwellwerk wurde zur Verbesserung der Klangabstrahlung und zur Wärmedämmung eine Zwischendecke angefertigt und eingebaut. |